Nach dem Pokal ist vor dem (Handball) Pokal – jetzt kommt der THW Kiel, TV Emstetten und der Dessauer HV zur GSV Eintracht Baunatal in die Rundsporthalle

(Baunatal, Stadtmarketing) Ein sportliches Highlight jagt das Nächste: Nach dem furiosen Auftritt des KSV Baunatal im DFB Pokalspiel gegen Bochum am letzten Wochenende im Parkstadion geht es nur wenige Meter entfernt am Wochenende mit dem #BAUNATALimPOKALFIEBER weiter.
Die 3. Liga Handballer der GSV Eintracht Baunatal sind Ausrichter des DHB Pokal Erstrundenturniers. Und das Losglück hat Ihnen das „Bayern München“ des Handballs beschert: Der THW Kiel wird sein ersten Pflichtspiel der Saison in der Baunataler Rundsporthalle gegen die Baunataler durchführen. Hier die Vorstellung der teilnehmenden Gastmannschaften:

Anpfiff ist diesen Samstag um 17 Uhr in der fast ausverkauften Rundsporthalle. Das die Baunataler sich auf das Spiel riesig freuen, aber nicht davon ausgehen können, wie der KSV Baunatal im Pokal gegen Bochum vielleicht weiterzukommen, hatte Mannschaftskapitän Marvin Gabriel schon im Interview mit dem Baunatal.Blog erklärt.

Deshalb werden die Handball Fans auch am Sonntag (18.8.2019 um 15 Uhr Rundsporthalle) die Chance haben den THW Kiel ein zweites Mal zu sehen, sie treffen dann auf dem Sieger der Samstagspartie (14:00 Uhr) zwischen TV Emsdetten (2. Liga) und Dessau-Rosslauer HV (3. Liga). Für dieses Finale um den Einzug in die nächste Runde gibt es auch noch Karten.

Der Rekord-Pokalsieger THW Kiel aus dem Norden im Duell mit der GSV Eintracht Baunatal

Mit zehn Erfolgen hält der Handball-Rekordmeister aus dem Norden auch im nationalen Pokalwettbewerb die Top-Marke. Für die Kieler, die sich mit Torhüter Dario Quenstedt vom SC Magdeburg und Rückraumspieler Pavel Horak vom Champions-League-Teilnehmer Meshkov Brest verstärkten, geht die lange Vorbereitung zu Ende, deren Höhepunkte das Trainingslager im österreichischen Graz und der REWE Cup in eigener Halle gegen Paris Saint-Germain am vergangenen Mittwoch waren:

„Wir freuen uns auf eine tolle Handball-Atmosphäre in Baunatal“, sagt THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi. „Beim Erstunden-Final-Four absolvieren wir unsere ersten Pflichtspiele der Saison, die für uns der erste wichtige Schritt nach Hamburg sind. Dort wollen wir wieder hin – dementsprechend hoch konzentriert werden wir die Aufgaben angehen, um unserer klaren Favoritenrolle gerecht zu werden.“ 

THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi
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An der Seitenlinie werden die Zuschauer heute ein gleichwohl neues wie bekanntes Gesicht sehen: Filip Jicha, einst Titelhamster mit den „Zebras“ aus Kiel, hat im Sommer die Nachfolge der Trainer-Legende Alfred Gislason angetreten. Im Verbund mit Christian Sprenger, ebenfalls ehemaliger Nationalspieler und erfolgreicher Rechtsaußen des THW Kiel, wird Jicha seine eigenen Akzente setzen.

„Ich habe natürlich nicht alles über den Haufen geworfen, was diesen Verein groß gemacht hat. Das wäre ja auch verrückt“, sagt der Tscheche, und erläutert seine Trainer-Philosophie: „Mir ist im Training und im Spiel Disziplin sehr wichtig. Ich möchte, dass wir uns zu einer Mannschaft entwickeln, die stets um das Maximale spielt. Dafür sind wir hier. Das ist der Anspruch, den alle in der Mannschaft, im Umfeld und auch die Fans haben.“

Filip Jicha, Trainer THW Kiel

Im ersten Spiel des Tages kämpfen der TV Emsdetten (2.Liga) und Dessau-Rosslauer HV (3.Liga) um den Einzug in das Finale am Sonntag

Der Pokaltag beginnt um 14 Uhr am Samstag (alle Samstagstickets berechtigen auch zum Besuch dieses Spieles) mit dem Spiel des TV Emsdetten gegen den Dessau-Rosslauer HV.

Mit jungen, ehrgeizigen Spielern will Emsdetten etwas Neues aufbauen

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1. Reihe vorne, von links: Daniel Kubeš, Trainer 22 Dirk Holzner 16 Konstantin Madert 12 Ole Lücke 1  Maurice Paske 5 Sören Kress Maren Weiss, Physiotherapeutin, Janek Wolski, Co-Trainer  
2. Reihe Mitte, von links : Holger Krimphove, Sportlicher Leiter 17 Marcel Schliedermann 23 Jorn Smits 21 Julian Damm 7 Yannick Terhae 2 Tim Weischer, Tobias Beuntker, Physiotherapeut
3.  Reihe, hinten, von links: 99 Jan Mojžíš 9 Karl Toom 19 Yannick Dräger 18 Johannes Wasielewski 24 Sven Weßeling 14 Paul Kolk

Mit einer runderneuerten Mannschaft startet unsere Erste am 24. August auswärts gegen den HSC 2000 Coburg in ihre 34. Bundesligasaison. Nachdem im Juni Leistungsträger wie Andre Kropp, Merten Krings und Janko Bozovic sowie einige andere Spieler dem TVE „Good bye“ gesagt haben, geht es für Daniel Kubeš und sein Trainerteam in der Vorbereitungszeit darum, mit gleich sieben Neuzugängen bis zum Saisonstart eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine zu stellen. Mit Sören Kress und Marcel Schliedermann wird die Spielmacherposition gleich doppelt neu besetzt, im rechten Rückraum wird Johannes Wasielewski auf Torejagd gehen. Julian Damm und Jan Mojzis werden am Kreis für Entlastung beim etatmäßigen Kreisläufer Yannick Dräger sorgen. Und Maurice Paske möchte auf der Torwartposition die Lücke schließen, die nach dem Weggang von Mark Ferjan entstanden ist. Apropos Lücke – mit Torwart Ole Lücke steht ein weiterer Youngster aus eigenen Handballabteilung in den Startlöchern, um es Sven Wesseling, Yannick Tehaer, Paul Kolk und Tim Weischer gleichzutun, den großen Sprung in den Bundesliga-Handball zu schaffen.

„Ich freue mich sehr, mit dieser neuformierten Mannschaft in die Saison starten zu dürfen. Wir haben in diesem Jahr fantastische Möglichkeiten, mit diesen jungen, ehrgeizigen Spielern etwas Neues aufzubauen. Und gleichzeitig Einiges aus der doch sehr intensiven Vorsaison mitzunehmen, um daraus zu lernen und zu wachsen. Dabei gilt es, unseren jungen Spielern Zeit zur Entwicklung zu geben, sich an die „raue Klima“ der 2. Handball-Bundesliga zu gewöhnen“

, blickt Daniel Kubeš optimistisch-realistisch Richtung Saisonstart. Dabei bekommt der TVE-Coach Hilfe von REHAB FIVE aus Münster, die mit ihrem Trainerteam für die Bereiche Verletzungsprävention, Regeneration, Ernährung und Mental-Coaching sind. „Unsere Idee ist es, diese Bereiche über die 1. Mannschaft in den Gesamtverein zu übertragen, so dass alle Handballmannschaften des TVE von unserer Arbeit profitieren“, so REHAB-FIVE-Trainer Aric Brämswig.

Dessau-Roßlauer HV mit großer Handballgeschichte und Erstliga Vergangenheit

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Der Dessau-Roßlauer HV 06 e.V. ist einer der traditionsreichsten Handballvereine Deutschlands. Anfang des 20. Jahrhunderts noch unter dem Namen Dessauer SV 1898 im Feldhandball aktiv, war der Verein nach der Eigeninitiative der Betriebssportgemeinschaft ZAB und dem Umbau der Lagerhalle zur Sporthalle auch im Hallenhandball erfolgreich. In den 1960er und 1970er Jahren spielte der Verein unter dem Namen BSG ZAB Dessau in der DDR-Oberliga und wurde zu einer herausragenden Handballmacht.

Nach der Wiedervereinigung trat der Verein als Dessauer SV in der Saison 1991/1992 in der 1. Handball Bundesliga an. Es folgten 19 Jahre in der 2. Handball-Bundesliga. 2011 verpassten die Dessauer bei der Umstrukturierung der zweigleisigen 2. Bundesliga in die Eingleisigkeit, die Qualifizierung nur knapp.

Nach fünf Jahren 3. Liga knüpft der DRHV 06 nun an seine Erfolgsgeschichte an und hat 2016 seinen Platz in der zweitstärksten Liga der Welt zurückerobert. Leider folgte dann vergangene Saison 2018/19 der erneute Abstieg in die dir 3. Liga. Dort spielen sie nun in der Nord-Ost Staffel

Mit zwei weiteren Männermannschaften, zwei Frauenteams, wovon die erste Mannschaft seit einem Jahr in der viert höchsten Frauenliga spielt und zahlreichen Jugendmannschaften ist der DRHV 06 auch abseits der 3. Liga erfolgreich und engagiert.  Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen durch den Handball zu verbinden. Mit diesen Grundsätzen wird der Verein Träger für Werte und Normen wie Teamfähigkeit, Gewaltfreiheit, Integration und Gleichberechtigung. Gleichzeitig ist der DRHV 06 Botschafter der Region Anhalt/Bitterfeld/Wittenberg/Dessau, sowie seiner Weltkulturerben. Ausgestattet mit einer schönen Spielstätte, der Anhalt Arena, bieten die infrastrukturellen Voraussetzungen beste Bedingungen für Spitzenhandball.

Die Gastgebermannschaft der GSV Eintracht Baunatal

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Der GSV Eintracht Baunatal startet am 24. August in seine insgesamt neunte Saison in der 3. Handballbundesliga. Seit der Einführung der 3. Liga im Jahr 2010/11 war man somit dauerhaft in Deutschlands dritthöchster Spielklasse vertreten. Eine Ausnahme stellt die Saison 2014/15 dar, in der die Baunataler Eintracht nach dem sensationellen Aufstieg ein einjähriges Gastspiel in der 2. Handballbundesliga absolvierte.

Leider gibt es im Vergleich zu den Anfangsjahren kaum noch lokale Derbys, da Vereine wie die HSG Gensungen/Felsberg, SVH Kassel oder auch die TG Münden mittlerweile den Gang in tiefere Klassen antreten mussten. Umso dankbarer kann man über ein absolutes Traumlos im DHB Pokal sein. Mit dem THW Kiel kommt nicht nur der deutsche Rekordmeister nach Baunatal, sondern auch ein absolutes Handballaushängeschild in ganz Europa. Auch auf die beiden anderen Kontrahenten an diesem Wochenende kann man sich in Baunatal freuen. Sowohl Dessau als auch Emsdetten begegnete man bereits in vorherigen Jahren im regulären Spielbetrieb.

Die vergangene Saison der Eintracht bleibt in Baunatal definitiv in guter Erinnerung. Nach den Abgängen gestandener Spieler wie Constantin Paar und Christian Schade konnte man mit dem neuen Trainer Florian Ochmann sowie einer verjüngten Mannschaft sensationell den 5. Tabellenplatz belegen. Praktisch über die gesamte Saison bewegte man sich hinter dem souveränen Aufsteiger aus Eisenach auf den vordersten Verfolgerplätzen.

Dies zu wiederholen dürfte eine Mammutaufgabe werden. In der neu formierten Staffel „Mitte“ wird die Leistungsdichte tendenziell noch größer als zuvor. Mannschaftskapitän Marvin Gabriel sieht in Großwallstadt und Nußloch sowie dahinter mit Hanau und Leutershausen „die größten Favoriten auf die Meisterschaft“. So betrachtet man im Lager des GSV insbesondere auch aufgrund des schweren Auftaktprogramms mit vier Auswärtspartien aus den ersten fünf Spielen „einen einstelligen Tabellenplatz als realistische Zielvorgabe“.

Dieses Ziel geht die Mannschaft um Phil Räbiger, Felix Geßner, Marvin Gabriel, Paul Gbur und Sven Vogel, die nach wie vor das Gerüst des Teams bilden, mit dem neuen Trainer Matthias Deppe (zuvor TV Hersfeld) an. Nach dem Abgang von Ochmann versucht Deppe in enger Zusammenarbeit mit Co-Trainer Dennis Weinrich die bisherige Philosophie des Vereins fortzusetzen. Der GSV baut seit Jahren ausschließlich auf junge und hungrige Spieler aus der Region, mit denen bisweilen immer wieder erfolgreich versucht wird, sich in der 3. Liga nachhaltig zu etablieren. So stießen zur kommenden Saison die ehemaligen A-Jugendlichen Tom Kurtz, Leo Helbing und Luca Rietze zum Kader dazu.

Die Vorbereitung verlief im Großen und Ganzen reibungslos und produktiv. Mit Hilfe der  hervorragenden Unterstützung durch die medizinische Betreuung um Hans Schafdecker und Oskar Reckerziegel blieb die Mannschaft von gravierenden Verletzungen verschont. Auch die wieder einmal erstklassigen Möglichkeiten am Sportkomplex Umbach verhalfen der Mannschaft dazu, die entsprechenden Ressourcen für eine kräftezehrende Saison aufzubauen.

Nun geht es also los, das erste ganz große Highlight der Saison steht an und alle im Verein freuen sich auf ein hoffentlich unvergessliches Event in der Baunataler Rundsporthalle.

Fotos & Texte der jeweiligen Handballvereine