Baunatal | Sangerhausen Eine schöne Idee der Partnerstädte Baunatal und Sangerhausen wird jetzt, trotz Corona, umgesetzt: Die zeitgleiche Erinnerung an die Wendezeit: Am Freitag, 2. Oktober, finden in beiden Städten Veranstaltungen statt, bei denen aus dem Buch von Nils Heinrich „Wir hatten nix, nur Umlaute – Meine Kreisstadtjugend mit Systemwechsel“ vorgelesen.
Am 3. Oktober jährt sich der Tag, der die Menschen im ehemals geteilten Land auch offiziell wieder vereinte, zum 30. Mal. Bereits einige Monate zuvor, im Juni 1990, hatten Baunatal und Sangerhausen in Sachsen-Anhalt ihre Städtepartnerstadt besiegelt.
Nicht alle Ideen zum 30. Jubiläum können umgesetzt werden
Als vor etwa einem Jahr die Planungen für viele schöne Veranstaltungen begangen, mit denen in beiden Städten das Jubiläum gefeiert werden sollte, ahnte niemand, das die Corona-Pandemie den Vorhaben einen Strich durch die Rechnung machen würde. Die meisten Feiern und Veranstaltungen – für viele hatten bereits die Vorbereitungen begonnen – mussten abgesagt werden. So hätte unter anderem Bürgermeisterin Silke Engler bei einer Festveranstaltung im Rahmen der Rosariums-Begegnung in Sangerhausen im Juni die Festrede gehalten. Auch die traditionelle Treffen zwischen den Menschen aus beiden Städten fielen aus, darunter die Seniorenfahrten oder der Azubiaustausch in den Rathäusern.
Doch ganz unter den Tisch fallen lassen wollten natürlich weder die Baunataler noch die Sangerhäuser ihr Städtepartnerschafts-Jubiläum. Im Zuge der Lockerungen sind, wenngleich unter Corona-Bedingungen, auch wieder einige Begegnungen möglich. So fand mittlerweile der ursprünglich für März geplante Austausch der beiden Wahrzeichen statt. Im Juli war dazu eine Baunataler Delegation mit einem Mini-Käfer im Gepäck nach Sangerhausen gefahren. Im Austausch brachten sie eine 80 Kilogramm schwere Rosenskulptur mit nach Hause. Zu deren feierlichen Aufstellung im August war Oberbürgermeister Sven Strauß aus Sangerhausen nach Baunatal gereist. Während die Rose als Zeichen der Verbundenheit auf dem Platz des Friedens Baunatal ihren Platz hat, symbolisiert auf dem Sangerhäuser Schützenplatz das Käfermodell aus der VW-Stadt die 30-jährige Partnerschaft.
Zeitgleiche Lesung aus dem Buch des Kabererristen Nild Heinrich
Nils Heinrich, der bekannte und mit vielen Preisen ausgezeichnete Kabarettist, ist in Sangerhausen aufgewachsen und war 18 Jahre alt, als die Mauer fiel. Mit viel Wortwitz erzählt er vom Alltag eines Provinz-Jugendlichen in der DDR; aber auch, was nach der Wende aus seiner Ostheimat geworden ist und wie er heute zum Westen steht.
In Baunatal wird dazu am 2. Oktober um 18 Uhr im Stadtverordnetensitzungssaal 119 im Rathaus der ehemalige Sangerhäuser Oberbürgermeister Fritz-Dieter Kupfernagel erwartet. In Sangerhausen übernimmt der ehemalige Baunataler Stadtverordnetenvorsteher Peter Lutze den Part des Vorlesers. Die Teilnehmerzahl für diese besondere Lesung ist aufgrund der derzeitigen Corona-Situation stark begrenzt.
Daher wird bis Donnerstag, 1. Oktober 2020, um eine verbindliche schriftliche Voranmeldung per Mail gebeten an
petra.floeter@stadt-baunatal.de
Gemeinsame Stadtverordnetensitzung Baunatal und Sangerhausen im November
Ein weiterer Höhepunkt schließt das Jubiläumsjahr anlässlich 30 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Baunatal und Sangerhausen ebenfalls zu einem geschichtsträchtigen Datum ab: Am 9. November, dem Tag des Mauerfallls 1989, werden die Mitglieder des Sangerhäuser Stadtrates an der Sitzung der Baunataler Stadtverordneten teilnehmen.
Gelebte Partnerschaft auf vielen Ebenen
Am Beginn der Städtepartnerschaft galt es zunächst, den Freunden im neuen Nachbarbundesland beim Aufbau einer funktionierenden Verwaltung unter die Arme zu greifen. Daraus ist eine gute und vertrauens-volle Verbindung auf verschiedenen Verwaltungsebenen entstanden. Im Laufe der Jahre haben sich zwischen der sachsen-anhaltinischen „Rosenstadt“ und Baunatal beständige Beziehungen und Freundschaften auch auf sportlicher, kultureller und Vereinsebene entwickelt. Feste Termine sind u.a. auch die gegenseitige Besuche von Baunataler und Sangerhäuser Senioren, die in diesem Jahr coronabedingt ausfallen.
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