Feierliche „Taufe“ des Hochwasserrückhaltebeckens in Baunatal – die Flutkatastrophe im BaunaTal im Jahr 1992 hat zu dem Konzept geführt

Über 700 Baunataler bei Einweihung mit Umweltministerin an der Hunsrückstraße


Die Bürger im BaunaTal vor Flutkatastrophen besser zu schützen, das hatten sich die Stadt Baunatal und die Gemeinde Schauenburg vor 25 Jahren auf die Fahne geschrieben.
Das gemeinsame Ziel ist erreicht: Mit der feierlichen Einweihung des Rückhaltebeckens an der Hunsrückstraße wurde der letzten Baustein im umfangreichen Hochwasserschutzkonzept des VAH offiziell seiner Bestimmung übergeben. Bei bestem Wetter erlebten über 700 Bürger die symbolische „Taufe“ des imposanten Bauwerks durch die hessische Umweltministerin Priska Hinz.

Im Beisein von Baunatals Bürgermeister Manfred Schaub und dessen Schauenburger Amtskollegen Michael Plätzer drückte die Ministerin anschließend den Knopf zum Ausfahren der riesigen Sperrklappen.

Nach der Begrüßung der Gäste, darunter Vertreter der am Bau beteiligten Firmen sowie des RegierungspräsidiumsKassel, gab Bürgermeister Schaub einen Überblick über die Entstehung des Hochwasserschutzkonzepts des Verbandes für Abwasserbeseitigung und Hochwasserschutz Baunatal-Schauenburg (VAH). Auslöser für die Gründung des gemeinsamen Zweckverbandes war die verheerende Sturzflut im Sommer 1992, die Schäden in Millionenhöhe in der Region hinterlassen hatte. Eine solche Katastrophe sollte sich nicht wiederholen, darüber waren sich die betroffenen Kommunen einig.

Hochwasser Schutz durch Rückhaltebecken in Baunatal
Über 700 Baunataler kamen zur Einweihung des Rückhaltebeckens an der Hunsrückstraße

Entwickelt wurde das Konzept in Kooperation mit der Stadt Baunatal und der Gemeinde Schauenburg von der damaligen Gesamthochschule Kassel von Fachleuten der Abteilung
Wasserbau und Wasserwirtschaft unter Leitung von Prof. Frank Tönsmann. Große Beachtung fand es bereits im Jahr 2000 bei der Weltausstellung EXPO in Hannover.
Seither wurde es in einer über Jahrzehnte währenden Gemeinschaftsaufgabe konsequent umgesetzt und weiterentwickelt.
Zu den größten Vorhaben gehören neben dem jetzt fertiggestellten Hochwasserrückhaltebecken in Kirchbauna das Polder Schefferfeld vor Altenritte und das Rückhaltebecken Katzenmühle; ebenso sind der Kleinstrückhalt Hoof und der Retentionsraum in Altenritte wichtige Maßnahmen für den Hochwasserschutz in Baunatal und Schauenburg.

Darüber hinaus wurden mehrere kleinere lokale Hochwasserschutzvorkehrungen entlang der Bauna, beispielsweise in Guntershausen, verwirklicht.
„Unser Dank gilt allen, die daran mitgewirkt haben, dass wir für die Bürger den größtmöglichen Hochwasserschutz gewährleisten können“, so der Bürgermeister.
Diesem Dank schloss sich der Schauenburger Bürgermeister Michael Plätzer an. Es sei eine besondere Leistung, dass man gemeinsam einen komplettenHochwasserschutz für das BaunaTal geschaffen habe, stellte er fest. „Das Konzept greift“, fügte er hinzu.

Text & Foto:
Magistrat der Stadt Baunatal
Susanne Bräutigam

http://www.baunatal.de