Erfolgreiche Sprachförderung in Kitas am Baunsberg
(Baunatal) Die Sprach-Kitas am Baunsberg sind eine Erfolgsgeschichte: Seit 2016 gehört die Kita Birkenallee zum Bundesprogramm „Sprach- Kitas – Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“. Seit der Eröffnung der Einrichtung im benachbarten Kinder- und Familienzentrum im Herbst letzten Jahres ist auch die Kita Bornhagen Teil des Konzeptes.
Das Projekt wird vom Bundesfamilienministerium gefördert mit dem Ziel, die Qualität der sprachlichen Bildung und Förderung in den Kitas kontinuierlich zu verbessern.
Nach zwei Jahren Sprach-Kita fällt das Resümee in der Kita Birkenallee durchweg positiv aus. Anke Elsner, die bereits viele Seminare zu dem Thema durchgeführt hat, ist in der Einrichtung als zusätzliche Fachkraft für den Zeitraum von vier Jahren im Rahmen des Bundesprogramms angestellt. Bereits am Anfang sei das Projekt super angelaufen, seither habe man viel auf den Weg gebracht und umgesetzt, berichtet sie. Kitaleiterin Sigrid Brethauer weist darauf hin, dass die alltagsintegrierte sprachliche Bildung gemäß des Pädagogischen Konzepts für die Einrichtungen der Stadt täglich in allen Baunataler Kindertagesstätten stattfindet. Auch in den Sprach-Kitas gehöre der Bereich Sprachförderung und Sprachbildung seit jeher zu den Schwerpunkten. „Darüber hinaus gibt es Kinder, die trotz des guten und vielfältigen Angebots eine gesonderte Sprachförderung brauchen“, erläutert die Leiterin. Deshalb erhalten diese Kinder eine auf ihren Bedarf abgestimmte Förderung. Gefördert werden nicht nur Kinder mit ausländischen Wurzeln – mehr als die Hälfte der Kinder, die die Kitas am Baunsberg besuchen, haben einen Migrationshintergrund -, sondern alle, die einen besonderen sprachlichen Förderbedarf haben, das sind in der Kita Birkenallee rund die Hälfte der Kinder.
Aufgeteilt in kleine Lerngruppen – pro Einheit einmal am Tag etwa 15 Minuten – lernen sie auf spielerische Weise sprachliche Regeln und Strukturen, die sie bei der Kommunikation mit den anderen Kindern und Erwachsenen im täglichen Umgang wiederfinden, nach und nach umsetzen und anwenden können. Denn wichtig sei, dass die Sprachförderung nicht nur in der gezielten Kleingruppenarbeit stattfindet, sondern überall im Kindergartenalltag. „Kinder können mit der gezielten Förderung den Sprachentwicklungsprozess nachholen“, erklärt Anke Elsner.
Im Rahmen der Bundesprogramms haben sich in den zurückliegenden Monaten Mitarbeiterinnen in den Bereichen Sprachentwicklung und kultursensible Pädagogik bei Fortbildungsveranstaltungen qualifiziert. Dabei gehe es im Besonderen um die Wertevermittlung in anderen Kulturen und der Bedeutung, der Sprache dabei zukommt. „Aber nicht nur in Familien aus anderen Ländern gibt es kulturelle Unterschiede“, erläutert Anke Elsner. Auch deutsche Familien hätten unterschiedliche Sprachformen, die bei der individuellen Förderung der Kinder zu berücksichtigen sind.
Eine wichtige Säule in der Arbeit der Sprach-Kitas ist die Einbeziehung und Begleitung der Eltern, auch dazu hat eine Mitarbeiterin eine spezielle Fortbildungsmaßnahme absolviert. „Die Resonanz seitens der Eltern ist sehr positiv, der Zuspruch nimmt immer mehr zu“, freuen sich Anke Elsner und Sigrid Brethauer. Sehr gut angenommen wurde beispielsweise ein Spielenachmittag, ein gezieltes Angebot für wird es weitere Veranstaltungen mit ganz unterschiedlichen Inhalten geben.
Ein großer Erfolg sind auch die Vorlesetage zusammen mit der Kita Bornhagen im Kinder- und Familienzentrum, bei dem Mütter und Väter ihren Kindern vorlesen. Beim zweiten Vorlesenachmittag war auch das im Familienzentrum ansässige Stadtteilzentrum einbezogen worden. Das Kinder- und Familienzentrum, das die Stadt nach aufwändigen Umbaumaßnahmen im Rahmen des Förderprogramms Soziale Stadt im September 2017 eröffnet hatte, sei ein großer Glücksfall, stellt Sigrid Brethauer fest. Zusammen mit dem Stadtteilzentrum und der Kita Bornhagen sowie der Kita Abenteuerland des Elternvereins, die ebenfalls im Kinder- und Familienzentrum ansässig ist, bilde die Kita Birkenallee einen Verbund, den auch die Eltern zu schätzen wissen. „Dass neben dem Wohn- und Freizeitangebot auch das Betreuungsangebot am Baunsberg sehr attraktiv ist, bestätigen uns die Eltern immer wieder“, berichtet die Kitaleiterin. Ziel sei, dass die kontinuierliche Sprachförderung über den Förderzeitraum von drei Jahren hinaus gewährleistet bleibt. „Das Konzept zur gezielten Sprachbildung wird auch nach 2019 bei uns fest installiert sein“, betont sie.
Text und Fotos
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