Die neuen Vereins-Chefs von KSV Baunatal und GSV Eintracht Baunatal stellen sich vor. Sie repräsentieren über 10.000 Vereinsmitglieder!

Annette Böhle ist neue Präsidentin beim KSV Baunatal. Karsten Hellmuth hat den Vorsitz bei der GSV Eintracht Baunatal übernommen

In den Baunataler Sportvereinen sind knapp 15.000 Mitglieder verzeichnet. Rund 7.000 davon sind beim KSV Baunatal aktiv, die GSV Eintracht Baunatal zählt über 3.100 Mitglieder. Damit gehören beide Vereine zu den zehn größten in ganz Hessen. In beiden Vereinen sind in diesem Jahr neue Führungsspitzen gewählt worden.
Beim KSV Baunatal war das Präsidenten-Amt nach dem Weggang von Ursula Harms drei Jahre unbesetzt. Am 31. Mai wurde Annette Böhle von der Delegiertenversammlung einstimmig zur neuen Präsidentin gewählt. Karsten Hellmuth hat seit April den Vorsitz bei der GSV Eintracht Baunatal inne und folgt damit auf den langjährigen Vorsitzenden Heinz
Bachmann.

Die beiden neuen „Vereinschefs“ kennen sich seit 30 Jahren, daher stellen sie sich den Leserinnen und Lesern im gemeinsamen Gespräch vor.

Annette: Hallo Karsten, unsere Glückwünsche hatten wir ja bereits ausgetauscht, nun wird es ernst und es gilt, die „Amtsgeschäfte“ aufzunehmen. Bist Du eigentlich über den Fußball zur ehrenamtlichen Tätigkeit gekommen?
Karsten: Ja genau, mit 9 Jahren habe ich mit dem Fußballspielen angefangen und in der D-Jugend der Spielgemeinschaft zwischen Elgershausen und Großenritte gespielt. Mit einer kleinen Unterbrechung spiele ich seit 1990 noch im Seniorenbereich der Eintracht. Ja, und wenn man seinem Verein verbunden ist, dann liegt es nahe, ein Ehrenamt zu übernehmen.
Annette: So ähnlich war es bei mir auch. Allerdings komme ich aus dem Schwimmsport – bin bis ins Teenager-Alter auch Wettkämpfe geschwommen und bin dann zunächst als Übungsleiterin eingestiegen. Dann wurde ein Pressewart gesucht und schließlich, sicher auch aufgrund meiner Ausbildung bei der Raiffeisenbank, wurde ich Kassiererin der Schwimmabteilung.

Welche Tätigkeit hast Du übernommen?

Karsten: Ich war 10 Jahre Kassierer der Fußballabteilung der Eintracht. Seit April noch einer der stellvertretenden Kassierer.
Seit vier Jahren war ich dann auch bereits im Hauptvorstand des GSV als Stellvertreter von Heinz Bachmann tätig. Und wie ging es bei Dir weiter?
Annette: Die Schwimmkasse führte ich rund 20 Jahre und war dann sogar eine Zeit lang parallel als Revisorin tätig. Dies sogar bis vor drei Jahren. In 2014 gab es innerhalb des KSV Baunatal eine grundlegende Veränderung. Bis dahin war Ursula Harms Präsidentin und Geschäftsführerin in Personalunion.
Nach ihrem Weggang wurden die Statuten dahin gehend geändert, dass es seit dem mit Timo Gerhold einen sehr kompetenten und engagierten hauptamtlichen Vorstand gibt, der die Geschäfte des Vereins führt und zusätzlich ein ehrenamtliches Präsidium, vergleichbar mit einer Aufsichtsratsfunktion, installiert wurde.

Aber bei euch tut sich in der Vereinsstruktur auch einiges oder?

Karsten: Ja, ganz genau. Auch uns als Verantwortliche des GSV wurde bewusst, dass ein Verein in unserer Größenordnung nicht mehr nur von Ehrenamtlichen geführt werden
kann. Also haben wir die Stelle des/der Geschäftsführers/in ausgeschrieben. Mit Ulrike Bösl haben wir nun die richtige Frau gefunden und wir befinden uns in der intensiven Einarbeitungs- und Neuordnungsphase. Mit der Einführung neuer Buchführungs- und Mitgliederverwaltungssysteme und auch mit der Unterstützung durch ein neues Steuerberatungsbüro, sind wir entschlossen, die Zukunftsfähigkeit des Vereins zu sichern.
Annette: Das klingt schon nach einer echten Herausforderung. Professionelle Vereinsarbeit wird immer mehr auch durch Regularien und Auflagen erschwert, so dass die Arbeit
nicht mehr allein von ehrenamtlichen Mitarbeitern zu leisten ist. Aber neben der Neustrukturierung der administrativen Tätigkeiten liegt doch sicher dein Fokus auch auf der Stärkung
des Ehrenamtes und der einzelnen Abteilungen im Verein – wie bei mir auch- oder?

Karsten: Ja natürlich. Das Ehrenamt ist eine wichtige Säule in unserer Gesellschaft. Vereine wie unsere bieten Familien eine Heimat und sind Kontaktpunkt für alle Generationen, Nationalitäten, für Menschen mit und ohne Handicap. Wie bekommst du denn die Tätigkeit mit Beruf und Familie unter einen Hut?
Annette: Ach, ich denke, dass wird gut funktionieren, denn es sind ja kurze Wege. Meine Töchter sind es gewohnt, dass ihre Mutter ehrenamtlich engagiert ist und eifern auch schon ein Stück weit nach. Ich halte diese Vorbild-Funktion auch für sehr wichtig. Das ist soweit ich weiß, bei Dir und deiner Familie auch nicht anders oder?

Karsten: Nein, meine Familie steht auch voll hinter mir. Meine Frau Ulrike ist Trainerin im Nachwuchsbereich des Handballs und meine Jungs, die inzwischen 10 und 14 Jahre
alt sind, sind ebenfalls engagierte Handballer und schon richtige „Vereinsmenschen“, sonst würde das auch nicht funktionieren. Hast du denn außer Beruf, Verein und Familie
noch weitere Interessen?
Annette: Interessen habe ich viele – vielleicht nicht immer ausreichend Zeit, um ihnen nachgehen zu können. Ich jogge ziemlich regelmäßig und habe im letzten Jahr angefangen, Tennis zu spielen. Außerdem koche und lese ich gerne. Spielst Du nicht auch Tennis?
Karsten: Ja, ich habe auch erst vor kurzem damit angefangen. Darüber hinaus fordern mich der Garten und unser Häuschen auch immer wieder. Und im Winter fahre ich gerne
Ski.

Annette und Karsten: Nun wünschen wir uns eine konstruktive Arbeit in unseren Vereinen und auch miteinander eine gute Zusammenarbeit. Außerdem hoffen wir auf die Unterstützung der Mitglieder und Förderer.

TEXT & FOTO
Magistrat der Stadt Baunatal
Pressesprecherin Susanne Bräutigam
www.baunatal.de